Kunst am Sophie-Scholl-Platz

Die Kanzlei Nickel, Notar Rechtsanwälte Fachanwälte Steuerberater, die ihre Wurzeln in der von Harald Nickels Vater Horst im Jahre 1948 in Hanau gegründeten Kanzlei hat, unterhält heute Niederlassungen in Hanau und Frankfurt am Main. Im November 2016 bezogen sie moderne, neue Büroräume im historischen Lamboy-Quartier auf dem Areal der ehemaligen Hutier-Kaserne am Sophie-Scholl-Platz 6 in Hanau, wo auch die Unternehmenssammlung der Kanzlei, die auf die private und berufliche Leidenschaft von Harald Nickel nicht nur für die Kunst, sondern auch für demokratische Gerechtigkeit zurückzuführen ist, beherbergt wird. „Wir begrüßen es sehr, dass man den von den Nazis eingeführten Namen 'Hutier-Kaserne' fallen lässt und das Gelände nach der für die demokratische Geschichte Deutschlands wichtigen Widerstandskämpferin Sophie Scholl benennt,“ erläutert Harald Nickel. „Mit der Belebung des neuen Dienstleistungszentrums am Sophie-Scholl-Platz und unserer Kooperation mit der Galerie 88 tragen wir dazu bei, an den Mut und die Opferbereitschaft dieser zentralen Figur der Widerstandsgruppe ,Weiße Rose’ zu erinnern, der die furchtbaren Juristen des sogenannten ,Volksgerichtshofs’ ihr junges Leben nahmen.“

Kunst provoziert Kreativität, die sehr gute Rechtsberatung von guter unterscheidet.

Gratz ist da! - Kunst am Bau von Harald Gratz - bei Nickel in Hanau
Film von Axel Bauer | Hanau | 2017

Die Sammlung wurde 2000 von Harald Nickel gegründet und 2011 im Zuge der Neuausrichtung der Kanzlei erweitert. Kuratiert wird sie von der Galeristin Gesine Simpfendörfer-Dell von der Hanauer Galerie 88 und ihrem Ehemann, dem FAZ-Journalisten und freien Ausstellungsmacher Holger Dell. Die Sammlung umfasst 124 Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Künstlerbücher von 38 Künstlern und trägt den sowohl provokanten als auch programmatischen Namen „Unangepasst. 'Nischenkünstler' in der ehemaligen DDR“. So werden Werke von Künstlern gesammelt, die sich nicht dem staatlichen Kunstdogma unterwarfen und gegen alle Widerstände eine freie Kunst produzierten, die sich im Gegensatz zum sozialistischen Realismus nicht ideologisch missbrauchen ließ. Hinzu kommen auch nach der Wende entstandene Bilder dieser Künstler. Besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang sind mehr als 20 Gemälde und Arbeiten auf Papier vom Chemnitzer Künstler KLAU HÄHNERSPRINGMÜHL (1950-2006). Er war einer der größten und einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten der unabhängigen alternativen DDR-Kunstszene der 1980er-Jahre sowie Vorbild und Mentor von vielen jüngeren Künstlern, die nach der Wende zum internationalen Ruhm gelangt sind, wie beispielsweise die Brüder CARSTEN und OLAF NICOLAI. Darüber hinaus sind Bilder von drei Künstlern vertreten, die 1984 zusammen mit drei weiteren Kollegen international Aufsehen erregten, als sie am staatlichen Kunsthandel vorbei die erste große freie Kunstausstellung, den 1. Leipziger Herbstsalon, veranstalteten: FRIEDER HEINZE (Meisterschüler von Werner Tübke und Bernhard Heisig, sowie Schüler von Wolfgang Mattheuer), GÜNTHER HUNIAT und OLAF WEGEWITZ. Stark vertreten ist auch der Thüringer Künstler HARALD GRATZ, der zu DDR-Zeiten in Halle und Dresden Kunst studierte und schon als Student mit kraftvoller Farbigkeit gegen das sogenannte „Dresdner Grau“ antrat. Zur Sammlung gehören außerhalb dieses Rahmens einige international bekannte Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet, so der Bildhauer CLAUS BURY und die Sybille-Merian-Preisträgerin BEA EMSBACH.

News zum Thema Kunst am Sophie-Scholl-Platz

14.04.2015 - Kunst am Sophie-Scholl-Platz

Herzliche Einladung zur Eröffnung am Freitag, den 24. April 2015 um 17 Uhr

Kontakt

Office Hanau / Sophie Scholl Platz 6 / Hanau
E-Mail info@nickel.de
Tel +49 (0)6181 30410-0